Tuesday, 30 January 2007

Red Bull Art of Can

Derzeit ist eine Ausstellung im Kulturhaus zu sehen, in der Stücke gezeigt werden, die allesamt aus Red Bull Dosen entstanden sind. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt und so gab´s von Red Bull Gemälden bis zu Chanel Nr.5 -Abwandlungen alles Mögliche zu sehen.
Hier ein paar Bilder dazu (wie immer in´s Bild klicken für größere Ansicht):










http://www.redbullartofcan.se/

p.s.: Comments sind nun auch ohne Anmeldung möglich.

Monday, 29 January 2007

Trip durch Gamla Stan


Das hab ich mir doch gedacht, wenn man einmal anfängt täglich upzudaten, dann darf man nicht mehr aufhören. Hier ist also der Bericht zum Wochenende :-).

Am Samstag stand natürlich erstmal ein wenig Party an, wobei man erkennen konnte, dass es bezüglich der Beginnzeiten eindeutig ein Nord-Süd-Gefälle gibt, in Spanien würde wohl niemand auf die Idee kommen, vor 1 auf ein Festl zu gehen. Hier ist es eher so, dass man als Exot gilt, wenn man nach 10 einläuft.

Die einschlägigen Anfragen nach den schwedischen Mädls werde ich natürlich im Rahmen dieses Blogs nicht beantworten, dafür gibts ja mail :-P.

Die Preise auf diesen Festen sind nicht so exorbitant, wie ich erwartet hatte. 21 Kronen (2,30 €) für eine Halbe Carlsberg sind ja ein vernünftiger Studententarif. Da hat man schon schlimmere Preise gesehen. Ob man Schlimmeres getrunken hat, muß man selbst wissen.
Aus dieser Sicht hat Lukas mit Prag sicherlich die richtigere Erasmus-Wahl getroffen, die hiesigen Tschechen haben nur ein mildes Lächeln für den garantiert "Saazer-Hopfen-freien" Trunk übrig.

Einmal mehr bestätigte sich das Klischee von den binären Schweden. Entweder keinen Tropfen oder hackedicht. Ein gepflegtes Bierchen gibt es nicht. Ganz nach dem Motto von Klaus Vorreither: "Ein Bier hab' ich noch nie getrunken".

Am Sonntag ging´s zum ersten mal für mich in die Altstadt auf sightseeing tour. Die Gamla Stan liegt schön exponiert auf einer der kleinen Inseln, wodurch die angenehmen Temperaturen mit dem feuchten Wind von der See und dem See (Stockholm liegt inmitten zwischen Ostsee zur östlichen- und dem See Mälaren zur westlichen Seite) besonders zu Tage treten.

Es gibt doch wenig Schöneres, als wenn gefrorene Finger gefroren bleiben - dieser Auftauschmerz ist ja wirklich grausig.

Wenn ich weiß, wo ich wann war, dann schreib ich´s mal dazu.
Hier also ein paar Bilder aus dem Zentrum (wie immer in´s Bild klicken für größere Ansicht):



















3 Uhr nachmittags (Mittags steht die Sonne 3 Grad höher :-):

Saturday, 27 January 2007

pic of the day

Das tolle an Schweden ist, dass man auch weiches Knäckebrot bekommt, das bröselfreie Knusperle also. Die Lebensmitteltechnologie scheint doch deutlich fortgeschritten, verglichen mit der österreichischen.

Die runde Form erlaubt zudem einen freien Bißzugang. Muß man sich bei konventionellem Knäckebrot noch entscheiden, welche Breitseite man anbeißt, so ist hier freier Zugang möglich :-)

Ich bevorzuge dennoch den althergebrachten Bröselspaß, der hier zum Glück auch in Meterware angeboten wird.

Friday, 26 January 2007

Guided tour at KTH main campus

Um ein wenig mehr über Schweden zu erfahren, belege ich nun Swedish society, culture and history. Ein Klassiker unter den internationalen Studenten, aber auch hier stehen assignments und teamwork an.
Los ging es jedoch heute mit einer guided tour durch den KTH-main-Campus Valhallavägen, was soviel heißt wie Weg nach Walhalla, also nach der Wikinger-Mythologie der Ort an dem die im Kampfe gefallenen Krieger ruhen.

Mitunter fühlte ich mich ein wenig an den Film "road-trip" erinnert, wenngleich uns ein smarter Prof. führte und kein amerikanischer nerd.

Die etwas frischen Temperaturen von - 12°C und ein angenehmes Lüfterl luden abends gerade dazu ein, die architektonischen Besonderheiten des Campus zu erkunden.

Die Asiatinnen, die teilweise in ihren adretten Schulmädchenröckchen eingelaufen waren, verließen die Veranstaltung unhöflicherweise recht rasch, auch die Frage "How manage swedes not to lose feeling their toes" konnte wohl nur unzureichend beantwortet werden. Anders lässt sich der Schwund an Studenten ab Minute 65 nicht erklären.

Der KTH-Campus wurde 1917 fertig gestellt und man ist äußerst stolz darauf, dass hierzulande friedlich gebaut wurde, während sich der Rest der Welt im ersten Weltkrieg gegenseitig die Köpfe einschlug.

Nur der Ordnung halber zwei Bilder von der Geschichte, da auch ich bei den herrschenden Temperaturen und Belichtungszeiten um 8/10 Sekunden aus der Hand keine gröbere Lust auf shooting hatte.


Thursday, 25 January 2007

KTH small or big ??


Heute hatte ich ein interessantes Gespräch mit einem Kollegen aus Singapore, über die kleine, große KTH.

Die KTH (der Schwede spricht ungefähr ´KoTeHo`) ist die größte skandinavische technisch ausgerichtete Uni und hat rd. 13.000 Studenten. Zudem ist (fast)alles an einem "großen" Campus versammelt, daher erscheint mir als BOKU-Student die KTH als ziemlich - sagen wir mal - raumgreifend.
Ich brauch vom main-entrance zu einem Hörsaal am anderen Ende locker 15 Minuten zu Fuß, mach ich das gleiche an der BOKU, so brauch ich knapp 5 Minuten.

Für Haikal aus Singapore ist die KTH eine nette kleine Uni, bei ihm sind am main-Campus 33.000 Studenten, von A nach B fährt man mit der hauseigenen S-Bahn.

Wie dem auch sei, provinziell erscheint mir eine Uni mit mehr als 150 Hörsälen nicht.

Das Unisystem ist mitunter deutlich unterschiedlich verglichen mit dem österreichischen System. Mann kann wohl für österreichische Univerhältnisse annehmen, dass die Ausbildung an der BOKU recht praxisorientiert ist - immerhin einiges an Labors, Praktika und Präsentationen.

Hier legt man noch ein Scheiterl nach, denn in praktisch jedem Kurs sind neben Aufgaben, Berechnungen, reviews für den Einzelnen auch teamorientierte Arbeiten und Präsentationen zu absolvieren. Daneben stehen auch Exkursionen an der Tagesordnung, siehe auch
http://stefan-in-sweden.blogspot.com/2007/01/kth-electrum-laboratory.html

Der Stundenplan ändert sich auch jede Woche ziemlich grundlegend, Stundenplan deshalb, da bei sehr vielen Kursen Anwesenheit verpflichtend ist. Heute zB "applied renewable Energy" von 13:00 - 17:00 in Hörsaal M3, nächste Woche am Mo von 08:00 - 11:00 und 12:00 - 15:00 in FB54. Dafür gibts zum Glück einen online-schedule-planner, der einem ausspuckt, was wann ansteht.

Die Kurse sind auch eher dicht gedrängt, da viele nicht über ein Semester (2 periods) gehen, sondern nur ca. 10 Wochen. man hat also nicht soviel Zeit zu vergessen, um was es eigentlich am Anfang ging :-).

Auch hier gab es einst die besonders eifrigen Studenten, die 10 Kurse in 2 periods absolvieren wollten, doch hat man im Sinne der Nachhaltigkeit der Lehre nicht nur ein unteres Limit an geforderten Kursen gesetzt, sondern auch ein oberes.

Man darf hier nicht mehr als 45 ECTS-Credits pro Semester sammeln, sollte aber mindestens 30 sammeln, um als vollwertiger Student zu gelten.

Das Verhältnis Lehrende - Studenten würde ich einstweilen als äußerst entspannt, fast amikal bezeichnen. Sprechstunden gibt es keine, man ist immer willkommen mit einem Anliegen vorbeizukommen.
Auch die Vorlesungen laufen nicht so einseitig ab, durch dieses etwas lockerere Verhältnis enstehen öfters kurze Diskussionen oder Zwiegespräche mit dem Vortragenden.

So ganz genau kann ich das aber wohl noch nicht beurteilen, bin ja kaum 2 Wochen hier. Wenn sich was grundlegendes ändert, lass ich´s euch wissen.

Wednesday, 24 January 2007

Bilder aus dem Norden

Ich stelle mal ein paar Bilder online - nichts aufregendes, aber ein paar Grüße vom nordischen Winter (In´s Bild klicken für größere Ansicht)





Sicht auf die Studentensiedlung Lappis:






Tuesday, 23 January 2007

Scary Lappis

Hier in Lappis gibt es einen alten Brauch unter den rd. 2000 Studenten:

Jeden Dienstag um Punkt 22:00 öffnen sich die Fenster der Küchen und Zimmer und für 1-2 Minuten schreien alle was das Zeug hält.

Es soll angeblich den Studenten dazu dienen, ihr tristes Dasein (kein Geld, schlechte Wohnsituation, minderwertiges Essen...) erträglicher zu machen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.
Je näher die Klausurzeit rückt, desto lauter und länger wird geschrien.

Einer von mehreren schrägen Bräuchen in Lappis, aber hört selbst:



Zum Abspielen wird der Flash Player benötigt, den gibt es hier gratis, legal und virenfrei http://www.adobe.com/go/getflashplayer/

Monday, 22 January 2007

Finally winter on its way

Gestern abend hat es endlich richtig zu schneien begonnen. Die letzten Wochen war es hier ähnlich wie in Mitteleuropa - alles außer Schnee.

Für 20 cm hat´s gereicht und das Beste: Niemand interessiert sich hier für Schneeräumung (außer auf Gehwegen). Wem also hier das Heck mal wider Erwarten auskommen sollte, der kann das in jeder Kurve auf´s neue versuchen zu verhindern :-)

Da hinter meiner Bleibe im kultigen Studentenviertel Lappkärrsberget, kurz "Lappis" genannt (hier wohnen über 2000 Studenten) gleich der Wald beginnt, zog ich mit EOS und der DSC H5 gleich los, um ein paar Bilder zu schießen.

Ich werde diese uppen, wenn ich Zeit habe, da es unimäßig nämlich gleich zur Sache geht und so steht morgen bereits die erste Präsentation auf der Uni an.
Die muß jetzt noch fertig werden.

Das waren also die ersten sieben Tage hier und ich war immer noch nicht in der Gamla stan - der Altstadt.
Naja, es wird sich ja wohl noch einrichten lassen bis Juni.

Thursday, 18 January 2007

KTH Electrum Laboratory

So, die ersten Vorlesungen an der KTH haben begonnen und so ging es gleich richtig los.
Die englischen VOs werden naturgemäß in besonderem Maße von internationalen Studenten besucht.

Bisher fällt mir auf, dass es wenig verrückte aus Europa gibt, die es im Jänner nach Sverige zieht.
Bisher hatte ich am meisten Kontakt zu einer netten Truppe aus Singapore, wir besuchen den Course "Entrepreneurship" zusammen, der entsprechend den Anforderungen von einem charismatischen Nordmann gehalten wird :-P.

Heute ging es mit "Micro- and Nanotech for Biotech" in den Norden der Stadt, nach Kista, wo über die letzten Jahre Europas größtes IT- und Computingzentrum entstanden ist. Daher wird Kista auch "Wireless Valley" genannt.

Die KTH hat dort mit der Industrie ein Nanotechzentrum gegründet, in dem Pilotprojekte und Forschung als auch industrielle Produktion nebeneinander stattfinden. Produktion hauptsächlich für die Computerindustrie mit Silizium in allen möglichen Erscheinungsformen, produziert werden aber auch Microneedles zur schmerzlosen Injektion von Flüssigkeiten in den Körper oder Fotoresists für die Fotolithografie. Räume zur Produktion von Fotoresists waren gut erkennbar am gelben Innenlicht, das eine Belichtung der foto-sensitiven "Lacke" verhindert.

Produktions- und Forschungsräume sind Reinräume Klasse 10.000 bis 100. Insgesamt 500 qm Cleanroom verlangen nach einer vernünftigen Belüftung, Klimatisierung und v.a. Reinigung und so zeigte uns der Reinraumtechniker, der uns führte, hauptsächlich Belüftung, Partikelabtrennung und Medienkreisläufe.
Noch nie sah ich jemanden beim Wort HEPA-Filter so aus dem Häuschen geraten.

Besonders deutlich wurde dabei, welche räumlichen Dimensionen für einen vernünftigen Reinraum einzurechnen sind.

Die größe Überraschung war aber die Antwort auf meine Frage nach Fotografiererlaubnis, die nur dahingehend eingeschränkt war, keine Gesichter ungefragt abzulichten. Der Rest könne gerne fotografiert werden. Auch das ist Schweden. :-)

Anbei ein paar Bilder von der Exkursion:











http://www.electrumlaboratoriet.se/

Tuesday, 16 January 2007

Arrival

Meine Reise begann bereits abenteuerlich, der Pilot gab kurz nach dem Start in München bekannt, dass in Copenhagen Schwerwetter herrscht. Daher gab´s keine Heißgetränke, sondern nur kaltes Cola.



Er versprach nicht zuwenig, denn die Landung bei 6 Beaufort hatte es in sich. Die MD-81 neigte sich kurz vor dem Aufsetzen nochmals stark zur Seite, sodaß die Flügelspitze noch gut 20 cm über dem Boden war. Eigentlich hatte ich es schon raspeln gehört, aber nach einem beherzten Drift glückte dem Piloten die Landung doch noch.

Hier ein kleiner Livemitschnitt:




Nach Stockholm gings anfänglich in ähnlicher Manier, wieder kein Catering, da der Wind am Boden zu heftig war, als dass die LKWs die Cateringbühnen hätten anheben können.

Dafür wurde man mit einer butterweichen Landung in Stockholm bei leichtem Nieseln entschädigt.
Erst als ich meine 40 Kilo Gepäck aus der Halle schleifte, begann aus dem zarten Nieseln ein ausgewachsener Schneesturm zu werden, der ja im Südwesten des Landes drei Tote forderte. http://www.thelocal.se/6102/20070115/

Nach einem feinen Happen irgendeinen Kohlgemüses auf PärlanBröd und einem Bummel im Schneesturm ging´s wieder zurück in mein Hotel, das wider erwarten doch ein Fenster hatte und offenbar auch kein polnischer Trucker-Treff war :-)